Veröffentlicht: 13.12.11
Campus

Familienfreundliches Forschen und Arbeiten

Bereits zum fünften Mal wurde an der ETH Zürich das Goldene Dreirad verliehen. Damit werden Führungspersonen ausgezeichnet, die sich für besonders familienfreundliche Arbeitsbedingungen einsetzen. In diesem Jahre geht der Preis an Ludwig Gauckler, Professor für Nichtmetallische Werkstoffe an der ETH Zürich.

Thomas Langholz
Elke Schaper vom AVETH übergibt Urs Gonzenbach, Oberassistent von Preisträger Luwig Gauckler, das Goldene Dreirad. (Bild: Tom Kawara)
Elke Schaper vom AVETH übergibt Urs Gonzenbach, Oberassistent von Preisträger Luwig Gauckler, das Goldene Dreirad. (Bild: Tom Kawara) (Grossbild)

Wer sich in der Gruppe von Ludwig Gauckler umhört, erfährt, was eine gute Führungskraft ausmacht: «Die Zielerreichung ist ihm wichtiger als die Präsenzzeit», sagt eine Mitarbeiterin; «Er ist flexibel und verständnisvoll bei privaten Notfällen», äussert sich ein Mitarbeiter; «Er entlastet uns von Druck und bietet einem die volle Unterstützung» ergänzt ein anderer. Eine Mitarbeiterin betont: «Dank ihm konnten viele Frauen Karriere machen.»

Diese und andere positive Arbeitsbedingungen überzeugten die Jury, Ludwig Gauckler die Auszeichnung zu überreichen. Verliehen wird das Goldene Dreirad jährlich von der akademischen Vereinigung des Mittelbaus (AVETH), und der Stelle für Chancengleichheit, Equal, an Führungspersonen, die sich besonders dafür einsetzen, dass Mitarbeitende Arbeit und Familienleben gut miteinander vereinbaren können. ETH-Mitarbeitende können Führungskräfte, die sich für ein familienfreundliches Arbeitsklima einsetzen, vorschlagen.

Elke Schaper, Vorstandsmitglied des AVETH, betonte in ihrer Laudatio, dass «gerade in der Wissenschaft der Einfluss des Arbeitsklimas auf die Zufriedenheit und das Wohlbefinden und damit auf die Motivation und Kreativität ihrer Mitglieder wichtig ist.»

Flexible Betreuungszeiten für Eltern

Doch das Engagement von Ludwig Gauckler geht weit über die Familienfreundlichkeit hinaus. Sein Credo lautet, dass «jede Person des Teams sich wissenschaftlich, persönlich und menschlich weiterentwickeln sollte». So unterstützt er familienfreundliche Arbeitszeitmodelle von Mitarbeitenden mit Kindern, um eine flexible Betreuungszeit zu ermöglichen. «Er stellt hohe Anforderungen, aber der Mitarbeiter steht bei ihm eindeutig im Mittelpunkt. Er ist nicht nur familienfreundlich, sonder in höchstem Masse mitarbeiterfreundlich und damit ein idealer Vertreter einer modernen ETH», sagt Oberassistent Urs Gonzenbach. Diese Wertschätzung zeigt sich auch bei der Unterstützung von Spin-off-Gründungen aus der Gruppe und darin, dass er selbstverständlich seine Mitarbeitenden an weltweite Fachtagungen oder Kongresse schickt, um ihre Arbeiten selber zu präsentieren.

Ludwig Gauckler konnte den Preis aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich entgegen nehmen. Stellvertretend nahm Urs Gonzenbach den Preis in Empfang.

 
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